Im Dezember 2018, bin ich zufällig im Netz über die Implementierung des DIY DCC-Systems von Gregg Berman gestolpert und war sofort fasziniert. Gregg hat das komplette System sozusagen aus dem Vollen geschnitzt und dabei preiswerte Komponenten aus dem Arduino Umfeld für die Hardware verwendet, die darauf ablaufende Software in Eigenregie entwickelt. Er nennt sein System DCC++ und stellt seine Entwicklung für die freie Verwendung zur Verfügung.
Einschub
Inzwischen schreiben wir das Jahr 2024. Gregg hat seine Aktivitäten in Sachen DCC++ schon vor Längerem eingestellt und
eine engagierte Gruppe von Freiwilligen hat sich zusammengetan und Greggs Idee zu DCC-EX weiterentwickelt.
Die einzelnen Komponenten für die Digitalisierung meiner ROKAL Eisenbahn mit DCC++ werden sukzessive aufgebaut und in Betrieb genommen.
Was sich parallel alles ergab, beschreibe ich in lockerer Folge dazwischen.
Der Einstieg in DCC++ ist durch einige informativ aufgebaute Videos von Gregg Berman auf kurzem Weg zu erarbeiten
Gregg hat seinerzeit Video-Tutorials erstellt, die sein System ausführlich beschreiben. Sie sind auf YouTube über den Suchbegriff “DCC++ videos” immer noch zu finden. Es gibt 4 Teile:
Mittlerweile gibt es haufenweise ähnlich benannte Videos von begeisterten Nachbauern des Systems, hiervon nicht verwirren lassen. Gregg firmiert auf YouTube unter DCC++.
Er hat einen weiteren Film online gestellt, wo er einen vollautomatisierten Ablauf auf seinem Layout zeigt:
Ein etwas länglicher Name, aber das stimmt so. Greggs Beiträge sind aus dem Jahr 2016.
DCC++ setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen, dem Controller und der Base Station.
Die Base Station ist eine Arduino-Anwendung die für den Betrieb auf einem Arduino Uno oder Mega vorgesehen ist. Durch einen kleinen Patch lässt sich der Code auch für einen Arduino Nano übersetzen und ist darauf 1:1 lauffähig.
Neben dem Arduino Uno oder Arduino Mega benötigt man nur noch ein Arduino MotorShield für zwei Gleichspannungsmotoren, welches durch geschickte Ansteuerung der beiden H-Brücken im verwendeten IC dieses Shield den Booster für das Hauptgleis und das Programmiergleis ergibt.
Der Controller ist eine Processing-Applikation und läuft auf einem Windows Rechner. Die Applikation muss konfiguriert werden (nennen wir den Vorgang der Einfachheit halber erst einmal so), damit der Controller zur Steuerung der Loks und der Weichen verwendet werden kann. Diese Konfiguration ist etwas kompliziert und nicht genau beschrieben, was ich mit meiner Beschreibung des Vorgangs versucht habe zu ändern.
Eine Lok hatte ich bereits 2004 mit einem DCC-Decoder ausgerüstet, so dass ich - nach der leider sehr aufwändigen Konfiguration des Systems - recht schnell diese eine Lok mit DCC++ ansteuern konnte.
Die Applikation DCC++ Controller bietet rudimentäre Möglichkeiten zur Programmierung der Lok- und Accessory-Decoder, ich habe dafür zusätzlich eine weitere DCC kompatible Software verwendet, JMRI.
Die von mir aufgebauten Komponenten
Ein neues Layout habe ich mir übrigens auch gegönnt... :-)
Ein Schienenreinigungswagen bzw. Gleissauger stand schon seit längerem auf meiner Wunschliste.